Am zweiten Tag in A Coruña verabschiedeten wir uns von Simone und Florian. Wir haben uns sehr gefreut, waren äußerst dankbar, dass sie mit uns über die Biscaya gesegelt sind. Wir selber blieben noch für ein paar Tage dort bevor wir unsere Küstentour gen Süden fortsetzen.
Zunächst legten wir im Hafen von Muxia an. Da der Wetterbericht starke Winde angekündigt hatte, blieben wir dort gleich für zwei Tage.

Zwischen A Coruña und Muxia hatte ein Waldbrand gewütet. Der Wind brachte sowohl Asche als auch den Geruch nach Muxia. Den ganzen Tag über war die Luft von einem verbrannten Duft erfüllt, und der Himmel leuchtete orange. Unsere Kleidung war völlig vom Rauch durchdrungen. Darüber hinaus war Serafina mit recht viel Asche benetzt. Bevor wir lossegeln konnten, musste ich erstmal die Asche vom Deck spülen.

Danach ging es weiter nach Fisterra. Mit 20 Knoten Wind von Achtern und 2 Meter hoher Welle rauschte Serafina Richtung Kap de Finisterre.

Am Kap schlief der Wind und die Welle ein. Wir packten die Segel zusammen und fuhren zum Ankerplatz. Wir waren das einzige Schiff in der Ankerbucht. Ein herrlicher Sandstrand lag direkt vor der Tür. Zum ersten Mal packten wir das Dinghy in Spanien aus und fuhren am Abend zum Strand.


Am folgenden Tag beluden wir das Dinghy mit unseren beiden Fahrrädern und radelten die Straße zum Kap Finisterre hoch. 2 Personen, 2 Taschen und 2 Fahrräder in dem kleinen Dinghy ist doch recht eng (Ich werde die Tage mal ein Foto davon machen, wie das ausschaut). Der Leuchtturm am Kap Finisterre ist sehr gut besucht. Etliche Autos und Busse fuhren permanent an uns vorbei. Am Leuchtturm angekommen, waren wir mitten im Massentourismus angekommen.

Am nächsten Tag setzten wir unsere Fahrt in Richtung Ribeira fort. Laut sämtlicher Wettermodelle sollte der Wind aus Nordosten wehen, tatsächlich kam er jedoch aus dem Süden, und nach der Bucht von Mauros breitete sich ein dichter Nebel aus. Die Sicht war mit etwa einer halben Seemeile sehr eingeschränkt. Das Radar unterstützte uns dabei, andere Schiffe und die Küste auf dem Plotter zu identifizieren.

Kurz vor Ribeira lichtet sich der Nebel wieder und wir konnten die Stadt und den Hafen erkennen. Der Hafenmeister signalisierte uns, dass der Hafen voll ist. Kein Problem, dann ankern wir eben nochmal. Das Dinghy hatten wir eh hinter uns her geschleppt, da der Auf- und Abbau doch recht aufwendig ist. Dieses Mal waren wir nicht ganz alleine vor Anker. Mit uns lagen noch 4 weitere Schiffe vor dem Sandstrand.

In Ribeira blieben wir nur für eine Nacht. Der Wetterbericht sagte für die kommenden Tage wenig Wind und viel Nebel voraus. Nur der folgende Tag war sonnig und mit genügend Wind aus Nordosten vorhergesagt.
Am folgenden Tag machten wir uns auf den Weg nach Baiona. Der Wetterbericht hatte recht behalten: Es wehten 20 Knoten Wind aus Nordost, und wir hatten die erste Hälfte der Strecke zügig zurückgelegt. In der zweiten Hälfte drehte der Wind jedoch in Richtung Süden und flaute zunehmend ab. Wir kreuzten noch eine Weile, bis wir bei nur noch 5 Knoten Wind fast zum Stillstand kamen. Die letzten zwei Stunden legten wir dann mit dem Motor zurück.
In Baiona gingen wir wieder vor Anker. Das Ankerfeld vor den beiden Häfen war sehr gut besucht. Hier werden wir eine Weile verbringen und warten, bis der Wind wieder aus dem Norden weht, um weiter nach Portugal zu segeln.